11.03.2023
Ich wurde von deutschem Kulturfernsehen
eingeladen, eine Dokumentation zum Thema „Wie isst Deutschland“ zu drehen.
Anfangs hatte ich Zweifel, ob die deutschen Menüs wirklich so viel Stoff für
einen spannenden Filmabend hergeben würden. Natürlich sind die Menschen überall
auf der Welt neugierig und versuchen auf alles zu beißen. Wenn sie auf etwas
Unbekanntes stoßen, schauen sie als Erstes, ob es schmeckt. Und was wir nicht
zerkauen, schlucken wir einfach wie eine Auster runter und Tschüss. Die
Gastronomie ist noch mehr als die Bekleidungsbranche für alle möglichen Moden
anfällig, mal werden Insekte als gesunde
Lebensmittel zugelassen, mal suchen junge Köche nach einem perfekten
Fleischersatz aus Sojagranulat. Irgendwelche ganz besonders liebenswürdige
Kassler Tiere werden in Brandenburg gezüchtet, ebenso freilaufende Chicken Wings. Auch mangelt es
hierzulande nicht an exotischen Erfindungen der dekadenten Küchenchefs. In den
noblen Restaurants sind gepökelte Nachtigal-Zungen und Rogensalat von
fliegenden Fischen keine Überraschung mehr. Doch eigentlich steht die deutsche
Küche seit eh und je auf zwei stabilen Säulen: Wurst und Bier. Und daran ist
nicht zu rütteln.
Das
Bier wird in Deutschland überall gebraut und trotz des Reinheitsgebots gibt es
hier mehr als 5000 Biersorten. Gerade im Süden, in dem bekannten Königreich,
dessen Flagge auf etlichen Bierflaschen zu sehen ist, habe ich mich schon oft
im Biersortenwald verlaufen und die Orientierung verloren. Wer kann schon den Unterschied
zwischen einem Weißbier, das gar nicht weiß ist und trübes Weizenbier
nachvollziehen? Und die Wurst wird hier in Deutschland wirklich in jeder Stadt
anders gemacht, kurz und lang, dick und dünn, das wird ein Wurstfilm sein, so
dachte ich.
Doch
die deutsche Küche hat mich gleich am ersten Drehtag überrascht. Wir fingen im
Norden an. Dort im Oldenburgischen laufen die Menschen seit Oktober mit ihren
Bollerwagen voller Schnaps durch die Gegend, um Appetit für ihre
Kohl-und-Pinkel-Sause zu bekommen. Es werden angeblich nur diejenigen zu Tisch
gebeten, die mit einem leeren Wagen vom Feld zurückkommen.
Ich
durfte dem Koch beim Zerkochen von etwa 60 Kilo Grünkohl helfen, wir hatten
immerhin 250 Gäste erwartet und fast alle haben die Gaststätte gefunden. Nur
einige wenige haben es nicht geschafft, sie waren mit ihrem Bollerwagen auf der
Landstrasse stehen geblieben. Der Grünkohl, so erklärte mir der Koch darf nicht
zu schlotzig sein, aber doch schlotzig genug. nach dem Geheimrezept der
Gaststätte. Ich wusste nicht, was schlotzig ist, ich war mir auch nicht sicher
wie das Wort wirklich klingt, vielleicht hatte der Koch scholzig oder schnolzig
gesagt, aber ich gab mir Mühe. Am Ende waren alle glücklich, es war anscheinend
schlotzig genug. Oder scholzig.
03.03.2023
Bereits zu Beginn des Krieges kündigten
viele Konzerne des Westens, unter anderem auch deutsche
Firmen an, ihre Standorte in Russland aufzugeben. Die
westliche Presse sprach von einem „Exodus der ausländischen
Firmen“. Ein Jahr später stellen wir fest, nur etwa 8% der
Firmen hat Russland verlassen. Die „nicht westlichen“ Firmen
haben sofort ihre zurückgelassenen Standorte besetzt.
Der russische Präsident hat den
Ausländern den Abschied von Russland so teuer wie möglich
gemacht. Sie mussten alle ihre Aktive für umsonst dalassen
oder zu einem Spottpreis verkaufen, so hat Renault seine
Betriebe zum symbolischen 1 Rubel Preis den Russen
überlassen. Auch die deutschen Autobauer mussten mindestens
ein Dutzend funktionsfähige, mit Mühe und Liebe gebaute
Autobetriebe in Russland stehen lassen und die Milliarden
Kosten als Kollateralschaden des Krieges abschreiben. BASF
und Siemens sind gegangen, mit großer Verlust. Ikea und
McDonalds, Coca-Cola und Jack Daniels haben Russland
verlassen. Ihre Aktive werden nun zur Kriegsbeute derer
erklärt, die den Krieg unterstutzen. Mit Übernahme
westlicher Betriebe werden die heimischen Firmen
ausgezeichnet, die ihre Loyalität dem Regime zeigten und zum
Beispiel ihre Mitarbeiter für die Mobilisierung frei
machten.
Die Raiffeisenbank ist geblieben und
vergibt gewinnbringende Kredite für Militärs. Der Staat
übernimmt die Zurückzahlung für die Gefallenen an der Front,
eine bombensichere Investition. Bayer ist geblieben, die
Russen brauchen Aspirin. Pfizer ist auch trotz allen
Gerüchten über einen möglichen Rückzug geblieben, ohne
Viagra kein Krieg und OBI ist geblieben, obwohl die Menschen
in der Ukraine viel mehr die Baumaterialen brauchen.
Meine Freunde in Moskau berichten, durch
den Rückzug der Firmen sind eigentlich überhaupt keine
Produkte verschwunden, die anderen Hersteller decken sofort
die Marktlücken oder die Waren werden auf Umwegen geliefert.
McDonalds-Filialen hat ein Gastronom aus Novosibirsk
übernommen, manchmal ist bei dem neuen Menü die Sauce etwas
schimmelig und die Pommes pelzig, aber sonst hat sich außer
dem Namen nichts im Laden geändert. Und sogar Jack Daniels
das Lieblingsgetränk der Russen kommt regelmäßig aus Indien.
Cola wird zu Hälfte aus Afghanistan importiert und hat jetzt
viele neue Namen: Jumbo Cola, Cool Cola, Dubl Cola, Bombilo
Cola, die echte kommt aber nur aus Iran, das wissen
inzwischen alle Cola Trinker.
Sie wird von Khoshgovar Tehran
Co. hergestellt aus dem original US- Konzentrat. Die
modernste Technik der westlichen Welt kann man zwar mit
chinesischen Doppelgängern ersetzen, muss man aber nicht.
Die neuesten Smartphon Modelle werden fleißig geschmuggelt,
quasi per Hand eingepackt und im Koffer nach Russland
geflogen. Auf dieser Weise werden die Smartphones zollfrei
und kosten 20% billiger.
01.03.2023
Wladimir Kaminer: Russland – Von Krieg, der Liebe und gescheiterter Revolution
Der Schriftsteller Wladimir Kaminer betrachtet in seinem Essay die Geschichte der politischen Umstürze in Russland und setzt sie ins Verhältnis zu dem, was heute dort passiert.
https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/russland-von-krieg-der-liebe-und-gescheiterter-revolution-swr2-essay-2023-02-26-100.html
24.02.2023
In 14 Städten Russlands fanden heute Protestaktionen gegen
den Krieg statt, 54 Menschen wurden verhaftet. In Berlin gingen tausende
russischsprachige auf die Straße, für Frieden in der Ukraine und ein freies
Russland.
23.02.2023
Am
24 Febrauar 2023 jährt sich der Krieg. Vor einem Jahr überfiel das
russische Regime das Nachbarland Ukraine. Seitdem vergeht kein Tag, an
dem Ukraine nicht bombardiert, Menschen nicht getötet werden. Viele
tausende haben ihr Leben verloren, Millionen sind auf der Flücht. An
diesem Tag gehen meine Landsleute zum Brandenburger Tor demonstrieren,
für sofortige Beendigung des Krieges, gegen das verbrecherische Regime
im Kreml, für ein europäisches demokratisches Russland
16.02.2023
Der Algorithmus in meinem PC ist überzeugt, dass ich
mich in erste Linie für Putin interessiere. Letzte Woche hatte er mit seinem Panzerzug
geglänzt, alle haben darüber berichtet. Angeblich bewegt er sich nur noch mit
dem Sonderzug durchs Land, extra für ihn wurden geheime Bahnhöfe gebaut,
geheime Schienen gelegt und ein geheimes Volk zusammengestellt, das ihn an
jedem Bahnhof begrüßt, um seine
Unterstützung zu demonstrieren: drei Mädchen mit kleinen Fahnen, eine mollige
Dame mit Kind und zwei Veteranen auf Krücken. Auf den Fotos sah sein Zug wie
jeder andere aus, nur ohne Fenster. Ein perfektes Fahrzeug, um an der Wahrheit vorbeizufahren,
denn die Wahrheit ist bitter.
Der Tod macht keine Mittagspause, jeden Tag sterben tausende
Russen bei der Angriffsoperation in der Ukraine, deren Ziel weiterhin
im verborgenem bleibt.
Die von vielen befürchtete zweite Mobilisierungswelle blieb
aus, sie war unnötig, denn die erste wurde erst gar nicht beendet. Die großangelegte
Einberufungsaktion bekam bloß andere Namen, sie heißt nun „die Kernsanierung
der Schützengräben“, dafür werden vom Staat sagenhafte Gehälter angeboten und Menschen,
die nichts zu verlieren haben, lassen sich auf dieses Russisch Roulette ein.
Die anderen rennen um ihr Leben, sie wollen das Land
verlassen. Nur wohin? Die EU hat sich gleich zu Beginn
des Krieges von den Russen abgeschottet. Georgien, Armenien und Kasachstan, die
anfangs wie eine Arche Noah die Russen aufsammelten, verschärften ab Januar ihre
Einreisebedienungen. Die Türkei liegt im Trümmern. Und Argentinien? Die
argentinische Einwanderungspolitik war lange Zeit ein Geheimtipp für die
Russen. Jedes in diesem Land geborene Kind bekam automatisch argentinische Staatsbürgerschaft,
die Mütter dementsprechend ein Aufenthaltsrecht und konnten gleich nach der Geburt
einen Mann ihrer Wahl als Vater des Kindes eintragen. Seit Beginn des Krieges waren
über 20 000 schwangere Russinnen nach Argentinien geflogen. Auf einmal verkündete
die Regierung einen Einreisestopp, hunderte hochschwangere russische Frauen
wurden an argentinischen Flughäfen angehalten. Dafür übernahm der serbische Präsident
den Staffelstab, er möchte ein beschleunigtes Verfahren für die Einbürgerung
der Russen und Ukrainer einführen. Die EU schielte unzufrieden. In Montenegro
hat die EU gerade mit dem Ausschluss aus dem Aufnahmeverfahren gedroht, sollten die Montenegriner weiter ihre
so genannten „Goldenen Pässe“ an die wohlhabenden Russen verteilen.
Zurzeit versuchen die Russen in Ägypten
ihr Glück, ein verwahrloses, heimatloses Volk, das alles tut, um dem
gepanzerten Zug ihres Präsidenten nicht unter die Räder zu kommen.
Und
der Mann, der dass alles so schlau eingefädelt hat, trinkt Tee im Zug. Sein Volk, das ihn an den Bahnhöfen grüßt,
scheint stets in bester Laune zu sein: die Mädchen mit kleinen Fahnen, die Dame
mit Kind und zwei saubere Invaliden auf Krücken.
10.02.2023
Ende Januar hat meine Schwiegermutter
Geburtstag, sie wohnt in einem kleinen Dorf im Nordkaukasus, auf einer sicheren
Entfernung zu großen weiten Welt. Früher, vor dem Krieg, war ein
Schwiegermutterbesuch theoretisch möglich, seit die meisten Fluggesellschaften
ihre Flüge nach Russland gecancelt haben, ist die Gegend von der Außenwelt
abgeschnitten. Weder die Touristen, die es früher gab, schauen vorbei, noch
lässt sich die Verwandtschaft blicken. Nur die Rente kommt regelmäßig aufs
Konto, egal wie die Wirtschaft unter dem Krieg und den Sanktionen leidet, Rente
wird in Russland ohne Verspätung überwiesen, den Aufstand der Rentner kann sich
das Regime in der derzeitigen Situation nicht leisten. Jedes Jahr wird das Dorf
kleiner, die Jugend ist schon längst weggezogen und die Alten sterben langsam
aus. Am meisten vermisst die Schwiegermutter vertrauliche Gespräche. Sie ruft
ihre Tochter in Berlin an und möchte Nachrichten von ihr hören. Wir haben aber
zu wenig Nachrichten, um jeden Tag Gescheites zu berichten. Also machte meine
Frau eine Recherche in unserer Umgebung, mit wem unterhalten sich die Rentner
am liebsten? Mit Alexa. Unser Nachbar hat sich Alexa erst vor kurzem besorgt
und unterhält sich jeden Abend mit ihr über Gott und die Welt. Der technische
Fortschritt ist unausweichlich und erreicht alle. Während die Jugend sich auf
Instagram austobt, holen sich die Alten Alexa ins Haus.. Man kann ihr Fragen
stellen, Wetterberichte anhören oder Musik bestellen, die sie sofort abspielt,
man kann erfahren, wie viele Menschen in Thailand leben und gegen wen der 1. FC
Union letzte Woche verloren hat. In Russland heißt Alexa Alisa und kostet 7000
Rubel. Das Geld kann man heutzutage nicht transferieren, aber wir haben den
Bruder der Schwiegermutter gefragt ob er ihr in unserem Namen diese Alisa
kaufen und installieren könnte. Seitdem ruft die Schwiegermutter ihre Tochter
in Berlin noch öfter an, um über ihre Kommunikationsschwierigkeiten mit Alisa
zu berichten. Sie kann nämlich mit Alisa nichts anzufangen. „Ich habe schlicht
keine Fragen an sie,“ beschwert sich die Schwiegermutter. „Ich weiß nicht, was
ich fragen soll.“ „Frag sie doch, wie viele Menschen in Thailand leben,“ riet
ihr die Tochter. „Was soll ich mit diesem Wissen? Ist es nicht egal, wie viele
Menschen in Thailand leben? Mal sind es mehr und mal weniger, wie bei uns in
Borodinowka,“ antwortete die Schwiegermutter.
„Ok. Mama. Was hast Du morgen vor?“ fragte die
Tochter. „Nichts Besonderes - wie immer, ich stehe um 6 Uhr früh auf und koche
Haferflockenbrei.“ „Du kannst Alisa bieten, Dich daran zu erinnern, dass Du um
halb sieben die Haferflocken aufsetzt“.
Am nächsten Tag rief die Mutter wieder an.
„Und? Hat Dich Alisa an die Haferflocken erinnert?“ fragte die Tochter. „Ja hat
sie. Aber ich hatte das gar nicht
vergessen. Und sie erinnert mich immer weiter daran, wie kann ich sie
abstellen?“ Wir sind am Grübeln. Der technische Fortschritt ist eine prima
Sache und es ist toll, mit der künstlichen Intelligenz über Gott und die Welt
zu quatschen, doch was fragt man Alisa wenn man keine Fragen hat?
04.02.2023
Wo waren wir 31 Jahre
In der Hektik des bevorstehenden Karnevals, endlich
ohne
Coronamaßnahmen, ist beinahe mir ein wichtiges
Jubiläum untergegangen.
Exakt vor einunddreißig Jahren, am 1 Februar 1992
wurde nämlich der
Kalte Krieg offiziell für beendet erklärt. Zu diesem
Zweck trafen sich
im Camp David der erste demokratisch gewählte
russische Präsident Boris
Jelzin mit dem amerikanischen Kollegen George Bush,
dem älteren, und
unterzeichneten gemeinsam eine Erklärung. Damit war
der Kalte Krieg
formal und juristisch zu Ende, Amerika und Russland
keine Feinde mehr,
sondern Freunde und Partner.
Der Tag war gleichzeitig Jelzins Geburtstag, er wurde
61 Jahre alt und
befand sich in besonders guter Laune. An Geschenken
seitens der
Amerikaner mangelte es nicht. Der russische Gast bekam
von Bush
persönlich eine „echte amerikanische Torte“ und ein
Paar Cowboy-Stiefel
mit den gestickten Initialen des Geburtstagskindes
„B.J.“
Jelzin war für seine offene Art bekannt, er nannte den
Amerikaner ab
sofort nur noch „Freund George“ und wollte die
Cowboy-Stiefel gleich
anziehen. Die Stiefel drückten, sie waren ihm
eindeutig zu klein. Doch
Jelzin ließ sich nichts anmerken. „Es ist mir
peinlich“, sagte er zum
Freund George, „dass ich gar nichts zum Verschenken
habe. Aber komm doch
zu uns nach Moskau, dann gehen wir zusammen in die
Sauna.“ Der Freund
George nickte zustimmend, obwohl er Sauna nicht
mochte. Zum Glück musste
er gar nicht hin, Ende des Jahres wurde er abgewählt.
Bill Clinton kam ins Weiße Haus, er fuhr als
offizieller Besuch nach
Moskau und ging an Stelle von Bush mit Jelzin in die
Sauna. Jelzin war
hinterm Ural aufgewachsen und wollte Härte zeigen. Wir
Russen, sagte er
zum amerikanischen Kollegen, gehen in die Sauna erst,
wenn innen drin
100 Grad sind. Bei geringerer Hitze schwitzen wir
nicht. Bill Clinton
blickte verständnisvoll. Er ist in der Sauna beinahe
erstickt, wollte
aber wegen solcher Kleinigkeiten die neugewonnene
Freundschaft nicht
aufs Spiel setzen.
„Und wenn wir aus der Sauna rauskommen, springen
wir in ein Eisloch,
das macht richtig Spaß“ sagte Jelzin. Neben der Sauna
war ein
zugefrorener Teich mit glasklarem Wasser. Clinton
stand sofort auf, ging
raus und sprang ins Loch. Der Freund Boris wackelte
langsam nach
draußen, prüfte die Wassertemperatur mit dem großen
Zeh und blieb im
Trockenen. Er hatte mit Helmut Kohl übrigens die
gleiche Nummer vollzogen. Schon damals begriff die westliche Diplomatie, mit
den
Russen stimmt etwas nicht. Sie tun nie das, was sie
sagen und meinen
nicht, was sie denken. Nach dem Machtwechsel im Kreml
wurde Clinton von
Putin in Moskau empfangen. Ich habe gehört, Sie sind
ein Sauna-Fan,“
fing Putin an. „Nein, gar nicht, Sie wurden falsch
informiert,“
erwiderte Clinton. Er traute dem Russen nicht.
23.01.2023
Und obwohl die Nachrichtenwelt uns vorgaukeln möchte, wir
hätten statt des Hasen in das Jahr des Leoparden gerutscht, die Wahrheit kommt durch
die Nachrichten trotzdem ans Licht. Das neue Jahr wird je nach Land und Laune
als das Jahr des Hasen, des Kaninchens, der Katze bezeichnet, liebenswerte
Tiere, die Ruhe und Besonnenheit symbolisieren. Ich wünsche allen meinen FollowerInnen
Durchhaltevermögen, Optimismus und Vernunft. Lassen Sie uns gemeinsam dieses
Jahr überleben und ganz nebenbei die Welt ein wenig lebenswerter gestalten.
22.01.2023
Novaya Gazeta Europe in der taz
Die Novaya Gazeta ist Russlands älteste unabhängige Publikation. Nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde sie verboten. Das Team der Novaya Gazeta Europe hat das Land verlassen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können und denjenigen eine Stimme zu geben, die die Invasion niemals akzeptieren werden. In diesem Dossier veröffentlicht die taz Texte russischer Journalist:innen über das erste Kriegsjahr und seine Folgen für die Welt und für Russland, über die Veränderungen in der russischen Bevölkerung, wofür das Adjektiv „russisch“ heute und in Zukunft steht, und berichten über Menschen, die Widerstand leisten. Die Texte sind auf Initiative der taz Panter Stiftung entstanden und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
https://taz.de/Novaya-Gazeta-Europe-in-der-taz/!t5909807/